Wie sich ein Redesign aufs Ranking auswirkt

Neues Design ohne Ranking-Verlust

Ich habe schon sehr viele Websites völlig umgekrempelt; danach gab es weder einen "Boost" noch einen stärkeren Besuchereinbruch. Zugegeben: Ich bin dabei vorsichtig: Eine h1 bleibt eine h1; meist übernehme ich das html des Inhalts 1:1 und steuere nur mit CSS.

Im Menü und in der Linkstruktur lässt sich das meist nicht durchziehen – sonst hätte man ja keine Relaunch gemacht; klar.

Google weiß aber sehr wohl, was der Inhalt einer Seite ist, egal wie viel rundherum ist: Design, Menü, sonst was.... Solange sich der Inhalt an sich kaum ändert, ändert sich auch das Ranking einer Seite kaum.

Google scheint alle Zeiten eine Gesamtbewertung einer Site zu machen; erst dann – und das kann Monate dauern! – wird auch das Design (bzw das, was Google dafür hält) in die Bewertung mit einbezogen. Stabile, ältere Site haben hier wenig zu befürchten, schon gar nicht, wenn sich Seiteninhaber und Backlinks nicht nennenswert ändern.

Streber werden belohnt

Normalerweise lässt es sich nicht vermeiden, dass sich URLs verändern. Wer hier alles richtig macht, wird auch bei einzelnen Seiten kaum eine Veränderung im Ranking feststellen. Für möglichst jede alte Seite muss eine Weiterleitung auf die entsprechende neue URL gesetzt werden. Bei alten statischen Seiten geht das nur manuell, für größere Konstrukte wird es einfacher per mod_rewrite.

Wer vorher schon Analytics oder ein anderes Analysewerkzeug verwendet hat, wird leicht feststellen, welche Seiten die Haupteinfallstore für Besucher sind. Diese Seiten wird man natürlich zuerst angehen.

robots.txt?

Soll man alte, nunmehr obsolete Verzeichnisse und Dateien mit der robots.txt vor dem Googlebot verbergen? Eine haarige Frage: Wenn alles ordentlich weitergeleitet wurde: nein. Schließlich soll der Bot ja die Weiterleitungen finden.

Oder sind da noch ein Haufen altes Zeugs drin, das sich woanders aktualisiert findet? Stichwort: Duplicate Content. Alte Seiten können sich sehr hartnäckig im Google-Index halten und so das Ranking der neueren Versionen beeinflussen. Wer dabei auf eine Maximierung der Besucherzahlen giert, sollte sich bewusst sein, dass dieses Katzengold nicht lange glänzt. 

Andere Webdesigner, andere Sitten

Klar kommt es vor, dass sich Kunden für ein Redesign wieder einen anderen Webdesigner suchen – warum auch immer (sonst hätte ich schon 3000 Kunden – deppert tät ich werden!). Häufig wird trotzdem der Analytics-Code beibehalten – und ich habe weiterhin Einblick in die Besucherzahlen. Das freut mich natürlich tierisch.... Gucken!

Definitiv hasst Google "Kompaktdesigns", also spielkartengroße Seiten mit Futzi-div-Scrollbalken und Mini-Inhalten (das "Wesentliche", auf das sich die Gremien einigen konnten..).
Besonders "gelernte Grafiker" (darf ich schimpfen, bin ich selbst) machen "Webdesign" mit X-press und haben massive Schwierigkeiten, ohne Satzspiegel zu leben. Dafür kann man so was besser auf Ausdrucken präsentieren... Naja, diese Art von Internet sieht man selten; nicht weil es das nicht gibt, sondern weil Googel es kaum listet. 

Ebenfalls nicht gut: URLs wie "index.php?kat=12&page=123". Wenn derartige Websites nicht massig Backlinks haben, krabbeln sie so um 2 Besucher /Tag herum. Tendenz: fallend.